„Nichts Hohes erreicht ein Künstler, der nicht an sich selber zweifelt.“ (Leonardo da Vinci)

Erwin Grill arbeitet seit 2004 als freischaffender, autodidaktischer Künstler. Der oftmals expressiven Handschrift steht ein sorgfältiger Bildaufbau gegenüber. Mittels Spachteltechnik, welche er neben  Bleistiftzeichnungen, Acrylmalerei, Ölmalerei, Acrylcollagen  bis hin zu Strukturbildern bevorzugt, verschafft er seinen Werken Struktur und Lebendigkeit.

Mit der Zeit kam die Kunst wie von selbst auf ihn zu. Er ist schließlich Maler, auch wenn er oft ohne Pinsel auskommt, ergeben sich Installationen und Performances. Seine Malbewegung spürt die eigenen Wahrnehmungen und Empfindungen nach und hinterlässt ihre Spuren auf der Leinwand.

„Rot berührt die Tiefen meiner Seele und rüttelt an den animalischen Seiten des Unbewussten. Sie steht auch für Körperbewusstsein, Selbstvertrauen, Furchtlosigkeit, Kraft, Durchhaltevermögen, Selbständigkeit, Lebenslust, Macht und Eroberung. Rot ist eine sehr nahe und dynamische Farbe. Ich habe das nicht ausgesucht. Ich glaube, die Farbe hat sich mich ausgesucht."

Wie ein roter Faden zieht sich diese Farbe durchs Leben und die Kunst von Erwin Grill. Diesen Hang zur Farbe Rot könnte man beinahe schon Obsession nennen.

Kunst kann keine metaphysischen Fragen beantworten, jedoch vermag sie empfänglich für das Mysterium des Seins. Der Bildträger fungiert dabei als Schnittstelle zwischen Imagination und Realität. Vorstellung und Zufall wirken ineinander und führen in ihrem Wechselspiel zu der stets einmaligen Bildschöpfung.
Was ich will, wird erst am Ende meines Schaffens deutlich werden, als Ganzes gesehen……